AGORA Vll

15.11.2014

Licht Dirigat - Performance

Ein Konzept von Mary-Noele Dupuis

Mit:

Sebastian Oest - Drum, Sebastian Bauhof - Cello, Pia Abzieher - Keys, Michael Reinker - Gong, Omniadrum, Robby Göllmann - Sax, David Leutkart - Synth, Felix Mayer - Tronbone, Sascha Brosamer - live electronic, Bea Dickas - Elektronic, Valeria Kohlmetz - Percussion, Rainer Weber - Sax, Mary-Moele Dupuis - Licht Dirigat/Voice/Text

 
 
 

Die Künstlerin Mary-Noele Dupuis hat in der Kolbhalle eine kreative Licht-Klang-Performance präsentiert. Gemeinsam mit zehn Instrumentalisten sorgte sie für eine aufregende Atmosphäre. Das Interesse an ihrer Kunst hielt sich aber in Grenzen. 
Von Christoph Seemann (Kölner Stadt-Anzeiger online)

Die Kolbhalle an der Helmholtzstraße, eine Stätte für innovative Kunstprojekte, ist ja ohnehin schon ein Ort für Entdecker: Zwischen ausrangierten und geschmückten Oldtimern, Mini-Palmen und Plüschsesseln wandelt man in einer sonderbaren Atmosphäre herum. Nun gesellten sich noch ein paar teils verwirrende, teils erstaunliche Sinneseindrücke hinzu: Die Performance „Agora VII“ der Künstlerin Mary-Noele Dupuis war kreativ, unkonventionell – und ganz sicher keine leichte Kost.

Ungewöhnlich schon die Aufgabe von „Chefin“ Dupuis: Mit einer kleinen Stirnlampe, ähnlich der eines Höhlenforschers, saß sie auf einer düsteren Balustrade. Vor sich hatte sie eine krude Schalttafel, versehen mit allerlei Knöpfen und Kabeln. Mittels dieses Apparates konnte sie zahlreiche, in der weitläufigen Halle aufgestellte Lampen steuern – und dies machte sie zur Dirigentin. Denn kreuz und quer in der Halle verteilt befanden sich Musiker mit Instrumenten verschiedenster Art, und wenn die Lampe in der Nähe eines von ihnen anging, dann hieß es für den Künstler: Spielen! Improvisiert, versteht sich.

Zehn Musiker beteiligt

Unter den insgesamt zehn Musikern waren eine Schlagzeugerin, ein Cellist und ein Keyboarder. Aber auch ein Perkussionist, der in einer Art selbstgebastelter „Höhle“ auf großen Gongs trommelte, sowie eine Ariensängerin auf – Stelzen! Madame Dupuis drückte eifrig die Knöpfe und führte so ein „Licht-Dirigat“, wie sie sich ausdrückte. Begleitet wurde das von abstrakten, philosophischen Texten der Meisterin.

So kam ein sehr aufregender Sound in eigenwilliger Umgebung zustande. Zu eigenwillig vielleicht? Denn die Gäste waren nicht allzu zahlreich erschienen und verloren sich ein wenig in der großen, kalten Kolbhalle. Aber eines taten sie auf alle Fälle: Staunen.

Text: Stadtanzeiger

Fotos: Robert Kowalewski